Vision April
Liebe Mitglieder,
der Februar neigt sich dem Ende zu. Was wird uns tennismäßig der März bringen?
Am 3. März treffen sich die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten*innen zur Festlegung von neuen Corona-Entscheidungen. Wird dabei der Eilantrag der baden-württembergischen Tennisverbände zur Öffnung der Hallen Berücksichtigung finden?
In Anbetracht der aggressiven Covid-Mutanten und den nicht unbedingt nachhaltig sinkenden Fallzahlen und auf der anderen Seite die wirtschaftlichen Nöte – der Sport spielt für mich dabei die Nebenrolle – sind das schwierige Entscheidungen. Wie kann gelockert werden. In welchen Bereichen kann gelockert werden? Kann überhaupt gelockert werden.
Wie auch immer die Entscheidungen ausfallen: Die Einen werden zufrieden sein, den Anderen sind die Entscheidungen zu locker und den Dritten gehen sie nicht weit genug. Was richtig ist und war, erfahren wir vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt.
Problematisch bei der nachträglichen Beurteilung ist jedoch, dass nicht nachvollziehbar sein wird, was gekommen wäre, wenn die Entscheidung anders ausgefallen wäre. Ist eine mögliche Reduzierung der Fallzahlen Ergebnis der Maßnahmen oder hätten wir dieses Ergebnis auch ohne Maßnahmen?
Diese Problematik erinnert mich an die Überlieferung eines Weisen:
Dieser streute jeden Abend um sein Haus herum Samen aus. Einer seiner Schüler, der ihn dabei beobachtete, fragte ihn eines Tages: „Meister, warum streut ihr Samen um das Haus?“ „Um die Tiger fernzuhalten“, antwortete der Weise. Der respektvolle Schüler wagte es zu antworten: „Aber Meister, es gibt keine Tiger in der Gegend!“ „Also ist meine Methode wirksam!“
Wenn im März die Lockerungen ausbleiben, dann haben wir zumindest die Hoffnung auf den April. Sonne, ein leichtes Lüftchen, spielbereite Plätze und die Genehmigung zum Spielen. Mit dieser Vision werden wir tennismäßig – die wirtschaftlichen, seelischen und gesundheitlichen Nöte stehen auf einem anderen Blatt – einen vielleicht corona-düsteren März überstehen.
Ich freue mich, Euch bald wieder auf der Tennisanlage zu sehen.
Mit freundlichen Grüßen, bleibt gesund
Jochen Matzenbacher
1. Vorsitzender